"Meine Eltern sagten uns, wenn wir nach Deutschland gehen, wird alles gut. Die fremden Menschen würden mich und meinen Bruder dahin bringen. Aber die Reise war grausam, ich sah Menschen leiden und sterben. Meinen Bruder habe ich unterwegs verloren, das war schlimm. Ich wollte nicht mehr weitergehen.
Als ich in Deutschland ankam, hatte ich große Angst. Ich war ganz alleine. Ich sprach kein Deutsch und wusste nicht, was mit mir passiert. Ich habe von anderen Menschen gehört, dass man nur schwer Hilfe bekommt, wenn man alleine ist.
Aber dann habe ich ganz freundliche Menschen kennengelernt, die mich gefragt haben, wie es mir geht und was ich brauche. Sie haben mich in eine Schule gebracht und netten Menschen vorgestellt. Sie helfen mir Deutsch zu lernen und begleiten mich, wenn ich zum Therapeuten gehe.
Ich habe wieder Mut gefasst und würde gerne in Deutschland bleiben. Ich wünschte sehr, meine Eltern wären auch hier."
* Fiktive Person und Geschichte, angelehnt an reale Personen und Geschichten aus der täglichen Arbeit der Fachverbände.